Tiefgaragen
Da Infrastrukturbauwerke wie Tiefgaragen aussergewöhnlich stark mit Chloriden beaufschlagt sind, müssen zusätzliche Mass- nahmen für befahrene Parkdecks geprüft.
Die vorzunehmenden Massnahmen bestehen im Wesentlichen im Aufbringen einer Beschichtung auf die Betonoberflächen, die der Expositionsklasse XD3 zuzuordnen sind. Dazu gehören alle befahrenen waagerechten Betonoberflächen sowie zusätzlich die im Spritzwasserbereich liegenden senkrechten Flächen, wie z.B. Stützen- und Wandfüße bis zu einer Höhe von 15 cm, bei möglicher Pfützenbildung sogar bis zu einer Höhe von 50 cm. Die Wände und Stützen selbst sind der Klasse XD1 zuzuordnen. Da bei den unterschiedlichen Beschichtungshöhen an den Wänden primär das Auftreten von Spritzwasser maßgebend ist, kann, wenn andere Massnahmen zum Schutz vor Spritzwasser ergriffen werden, auch die niedrigere Höhe gewählt werden.
Die Ursachen der genannten, durch Feuchteeinfluss induzierten Korrosionsschäden in Parkbauten sind nur dann zu verstehen und Folgerungen für den Entwurf und die Ausführung zukünftiger Bauwerke können nur dann in sinnvoller Weise getroffen werden, wenn man die Grundzüge der Korrosion von Stahl in Beton nachvollzieht. Bekanntlich schützt der Beton den Stahl in doppelter Hinsicht. Zum einen ist das aufgrund der Hydratationsreaktion von Zement alkalische Porenwasser in der Lage, den eingebetteten Bewehrungsstahl zu passivieren, d. h. chemisch zu schützen. Zum anderen stellt die Betondeckung eine Barriere für alle Stoffe dar, die aus der Umgebung an die Oberfläche herantreten können und in der Lage sind, Korrosionsprozesse indirekt oder direkt zu fördern. So etwa das Kohlendioxid für die Carbonatisierung, Chloridsalze, Sauerstoff und Wasser. Nach dem elektrochemischen Modell wird in die sogenannte anodische und kathodische Bereiche auf der Stahloberfläche unterschieden.
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