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Mikrowellenmessung (Relative Feuchtemessung)

Die Mikrowellenmessung dient der schnellen zerstörungsfreien Bauteil-Tiefenfeuchte-Messung:

 

Messeinheit:                 Digits > Skalenanteil

Auflösung:                     0.1 Digits

Eindringtiefe:                max.300 mm

 

Messprinzip:

Das Mikrowellenverfahren gehört zur Kategorie der elektrischen Feuchtemessverfahren, sie basieren auf den dielektrischen Eigenschaften des Wassers. Im Mikrowellenverfahren wird der Unterschied zwischen der Dielektrizitätskonstante von Wasser und dem zu untersuchenden Baustoff gemessen. Je höher der Feuchtegehalt des Baustoffs ist, desto grösser wird die resultierende Dielektrizitätskonstante. Wegen des grossen Unterschiedes zwischen diesen Werten lassen sich auch kleine Wassermengen gut feststellen.Da bei der Anwendung dieses Messverfahrens Feuchtigkeit in der Tiefe des Bauteils aufgespürt wird, können ggf. vorhandene Undichtigkeiten lokal festgestellt werden. Es wird maximal eine Eindringtiefe des Detektorstrahls von 300 mm erreicht.

 

Messeinheit:

Die Messwerte werden in sogenannten „Digits“ angezeigt (Englisch: Digits = Ziffern, in der Mathematik = Stellen, Stellenanzahl). Diese dimensionslosen Einheiten entsprechen bei der Feuchtigkeitsmessung keinem absoluten Feuchtigkeitswert. Um einen Bezugswert zu ermitteln wird an einer als trocken angenommenen Stelle ein Referenzpunkt bestimmt (hier an der Seitenwand ca. 4Digits).

Die Verwendung des Begriffs „Digit“ ist in der Fachliteratur nicht einheitlich und deshalb ungeeignet. Aus diesem Grund werden für die Beurteilung die Messwerte in Skalenanteilen angegeben.

 

30 bis 80 Skalenanteile:            feuchter Baustoffbereich bis zur Material-Ausgleichsfeuchte

> 80 Skalenanteilen:                  feuchter Baustoffbereich über der Material-Ausgleichsfeuchte

100 bis 150 Skalenanteile:       durchfeuchteter Baustoffbereich / Sättigungsgrenze erreicht

 

Die Messwerte sind abhängig immer als relative Werte zu interpretieren, da über die oben beschriebene Messmethode ausschliesslich eine Unterscheidung zwischen „trockenen“ und „feuchten“ Baustoffen getroffen werden kann. Die angegebenen Zahlen sind nur relative Vergleichswerte ohne Dimension. Es handelt sich definitiv nicht um masse- oder volumenbezogene Wasser- oder Feuchtigkeitsgehalte der Wände.

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